Alpaka Haltung und Tierwohl

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Wilma Suri Alpaka
Alpakas Heu
Alpaka Anna

Ist eine Alpaka Wanderung Tierquälerei?

Oder: Sind Alpakas für Wanderungen besonders gut geeignet?

Ich würde sagen “Nein”, Alpaka Wanderungen sind keine Tierquälerei. Aber Alpakas sind auch nicht gut für Wanderungen mit fremden Menschen geeignet. Vor allem wenn man die Sozialisierung der sensiblen Tiere berücksichtigt und nicht mag, wenn sie unnötig gestresst sind.

Indigene Völker begannen vor ungefähr 7000 Jahren damit, die wilden Vorfahren der Alpakas – das Vikunja – zu domestizieren. In erster Linie für die Produktion von Wolle, aber auch für die Ernährung und aus religiösen Gründen. Das heisst, bei der Zucht wurden diejenigen Tiere weiter gezüchtet, welche ein dichtes Wollkleid mit langen Fasern hatten. Wie umgänglich die Alpakas waren, ob ängstlich oder aggressiv, hat keine Rolle gespielt und das ist zum Teil auch heute noch so.

Bei der Zucht von Lamas sieht die Sache ganz anders aus. Lamas wurden für den Lastentransport gezüchtet. Bei der Auswahl der Zuchttiere wurde vor allem darauf geachtet, wie umgänglich und gelehrig die Tiere sind.

«Weil sie traditionell zum Tragen von Lasten eingesetzt wurden, suchte man sich für die Zucht besonders umgängliche Tiere aus. Alpakas hingegen trieben die Indigenen lediglich einmal im Jahr zusammen, um sie zu scheren. Es kam vor allem auf die Wollqualität an, »ob die gespuckt oder getreten haben, war von sekundärer Bedeutung«, sagt Gauly.»

Matthias Gauly, Tierarzt und Pionier in der Lama- und Alpakahaltung

Alpakas sind Herdentiere. Sie werden seit jeher in Herden gehalten und haben für gewöhnlich wenig Menschenkontakt. Und der Kontakt den sie haben ist eher mit Stress verbunden, vor allem, wenn die Tiere kein positives Menschenbild aufbauen konnten.

Alpakas sind scheue und sensible Fluchttiere mit eher geringem Körpergewicht. Daher ist es für sie überlebenswichtig, dass sie jederzeit fliehen können. Der Fluchttrieb ist ein Urinstinkt, der auch in unseren – in der Schweiz gezüchteten Alpakas fest verankert ist.

Macht es den Alpakas Spass an der Leine zu laufen?

Für das Tier bedeutet das Laufen an der Leine in erster Linie Stress, weil es dadurch daran gehindert wird jederzeit flüchten zu können.

Aber es gibt Alpakas, die sich vom Charakter her trotzdem gut an der Leine führen lassen. Diese Alpakas sind sehr selbstbewusst und wenig ängstlich.

Sehr wichtig ist ein sensibler Umgang mit den Alpakas. Die Tiere müssen Vertrauen aufbauen können, bevor sie von fremden Menschen an der Leine geführt werden.

Ich biete keine Alpaka Spaziergänge an, da meine Alpaka Herde nicht durchwegs aus selbstbewussten und zutraulichen Alpakas besteht und Alpakas keinen Auslauf brauchen wie Hunde, sondern eine grosse Weide und ein grosszügiges Gehege.

Ist Tierhaltung grundsätzlich Tierquälerei?

Eine artgerechte Tierhaltung ist für mich keine Tierquälerei. Ein sensibler und wertschätzender Umgang mit den Alpakas sichert ihnen ein möglichst stressfreies Leben.

Die Grundüberlegung kann natürlich sein: Warum wurden Alpakas gezüchtet? Ohne den Menschen würde es Alpakas nicht geben. Ihre Vorfahren sind Vikunjas. Diese leben wild hauptsächlich in den Anden und haben einen anderen Stress als das «Haustier» Alpaka bei uns in der Schweiz.

Tiere zu halten bedeutet für Menschen meistens viel Einsatz und wenig Ertrag. Den klugen Züchter*innen und Hobby Halter*innen ist daran gelegen, dass es ihren Alpakas gut geht. Zufriedene Alpakas sind gesunde Alpakas.

Warum werden Alpakas in der Schweiz gezüchtet?

Alpakas sind genügsame Weidetiere und ausgezeichnete Futterverwerter. Sie sind leicht und verursachen mit ihren weichen Sohlen kaum Trittschäden auf den Weiden. Zudem knabbern sie an den Gräsern ohne die Wurzeln zu beschädigen.

Alpakas fressen Gras und Heu welches der Mensch nicht verdauen kann. Alpakas brauchen magere, für den Naturschutz wertvolle Lebensräume und benötigen kein zusätzliches Kraftfutter, sie finden auf unseren Schweizer Weiden alles was sie brauchen.

Sie eigenen sich somit hervorragend zur extensiven Beweidung vor allem von steilem Gelände in der Schweiz.

«Die grundsätzliche Frage, ob wir nicht heimische Tierarten importieren und nutzen dürfen, stelle sich eigentlich nicht mehr, findet Gauly. Denn das sei in der Geschichte bereits mehrfach geschehen und könne ohnehin nicht mehr rückgängig gemacht werden. So waren Ziegen ursprünglich in gebirgigen Regionen in Vorder- und Zentralasiens sowie Nordafrika beheimatet, sind aber mittlerweile fast überall auf der Welt zu finden. Ähnliches gilt für Schafe, Hühner und andere Nutztiere. Solange die Tiere unter menschlicher Obhut sind, hat das in der Regel keine gravierenden Auswirkungen auf die bestehenden Ökosysteme.»

Matthias Gauly, Tierarzt und Pionier in der Lama- und Alpakahaltung

Ist Alpakawolle Tierquälerei?

 

Die Schur einmal im Jahr ist notwendig, da die Alpakas sonst einen Hitzestau erleiden. Alpakas sind vom Menschen gezüchtet, das heisst, der Mensch ist dafür verantwortlich, die Alpakas vor Überhitzung zu schützen.

Die Schur machte den Alpakas ganz sicher keine Freude. Genauso wenig wie das Entwurmen und andere medizinische Eingriffe, die bei Krankheiten und Verletzungen notwendig sind.

Damit die Tiere nicht unnötig leiden, braucht es eine erfahrene und kompetente Scherperson. Sowie den vertrauten Alpaka Halter oder die vertraute Alpaka Halterin, welche das Tier beruhigen. Die Schur dauert ca. 15 Minuten und meine Tiere hatten dank Adrian Brändle noch nie eine Verletzung nach der Schur.

Die Alpakas sollten während der Schur nie von den anderen Alpakas separiert werden, denn die Herdennähe gibt ihnen immer ein Gefühl der Sicherheit.

Ein Tier, welches sehr gestresst ist und grosse Angst vor dem elektrischen Schergerät hat, würde ich nicht mit der herkömmlichen Methode scheren, sondern in kurzen Einheiten und ohne Fixierung mit einer Schurschere von der Wolle befreien. Aber das bedarf viel Zeit und einen hohen Trainingsaufwand für das Alpaka und die Halterin oder den Halter.

Mein Fazit:

Eine tiergerechte und verantwortungsvolle Alpaka-Haltung erkennt man an der Fürsorge der Alpaka Halter*innen.

KONTAKT

alpakable
Monika Büchel
Bliggenswilerstrasse 36
8494 Bauma (Schweiz)

ANFAHRT

Reist Marco
Reist Marco
8. November, 2022.
Super Qualität und Service Auch die Alpakas sind süss. Liebe Monika, Danke für den schönen Nachmittag und die vielen Infos über deine niedlichen Tiere, wir kommen sehr gerne wieder. Die Kissen sind TipTop, vielen Dank dafür. Liebe Grüsse Marco Reist
Natalie Grahl
Natalie Grahl
29. Oktober, 2022.
Super Qualität, super Service! Liebe Monika, herzlichen Dank für die wunderschöne Zeit, mit deinen herzigen Alpaka s, man merkt sofort du machst alles mit Herzblut! Von Herzen, alles Liebe und Gute für eure Zukunft. Liebe Grüsse Natalie Reist
Michael Eggenberger
Michael Eggenberger
24. Juni, 2022.
Ein tolles Erlebnis mit den Tieren und der Verarbeitung der Wolle…
Nadine Lumme
Nadine Lumme
11. April, 2022.
Herzige Tiere, das war ein unvergesslicher Nachmittag. Monika ist eine Top-Gastgeberin auf dem Hof und hat viele interessante Infos zu den Alpakas. Wir kommen gerne wieder.
Natascha Stoffel
Natascha Stoffel
4. Februar, 2022.
TOP! Man merkt, dass die Produkte mit sorgfältiger und liebevollen Handarbeit gemacht wurden. Wirklich toller Service und umfassend beste Qualität - sehr empfehlenswert, vielen lieben Dank!
Nadine LandundStadt
Nadine LandundStadt
7. August, 2021.
Unvergesslicher Erlebnistag! Zuerst durften wir das Vertrauen zu den Alpakas erarbeiten, sie füttern und diverse Fragen stellen. Es war sehr interessant. Danach verarbeiteten wir Rohwolle mit verschiedensten Geräten. Wir verarbeiteten die Wolle zu einem sehr bequemen, süssen Duftkissen mit Wolle. Es war einmalig und echt schön!! Ich kann dieses Erlebnis für alle Tierfans wärmstens empfehlen! Am Schluss durften wir noch im Stall picknicken.
Angel Villa
Angel Villa
5. Mai, 2021.
Wir haben einen sehr schönen Nachmittag verbracht. Am Anfang konnten wir die Alpakas kennenlernen und füttern, danach durften wir die Rohwolle bearbeiten. Es war ein unvergesslicher Tag. Herzlichen Dank.