Sind Alpakas gefährlich?
Alpakas sind scheue Flucht- und Distanztiere. Sie greifen Menschen nicht an, sondern halten einen grossen Abstand und betrachten die Menschen lieber aus der Ferne.
Deshalb sind normalerweise Alpakas für Menschen vollkommen ungefährlich. Nur wenn ein Alpaka fehlgeprägt ist, dann können auch Angriffe auf Menschen stattfinden.
Auch untereinander sind Alpakas nicht aggressive, sondern eher freundschaftlich distanziert. Bei Rangkämpfen oder Streit um das Futter wird «gegrummelt» und gespuckt.
Nur wenn um ein Revier oder um Alpakadamen gestritten wird, dann kann es bei Alpaka Hengsten sehr heftig zugehen mit Beissen – Hengste haben hormonell spitze Hengstzähne, Wallache und Stuten nicht – heftigem Spucken, niederringen und lauten Kampfgeräuschen. Unterbinden kann man diese Kämpfe ganz einfach so, indem man Hengste und Stuten nicht zusammen in einer Gruppe hält. Auch nicht in Sichtweite auf einer benachbarten Weide.
Allerdings sollte man sich einem Alpaka nie von hinten nähern. Dadurch können sie sich bedroht fühlen und dann treten sie mit den Hinterbeinen nach der vermeintlichen Gefahr.
Können Alpakas aggressiv werden?
Ja, wenn Alpakas als Jungtiere von Menschen «geknuddelt» werden, können sie das Berserker Syndrom entwickeln. Dann sind sie auch Menschen gegenüber aggressiv.
«Bei der Fehlprägung handelt es sich um eine Verhaltensstörung, die aus zu engem Kontakt zum Menschen während der ersten zehn Lebensmonate (Prägephase) resultiert. Der Mensch wird dann vom Tier als der eigenen Art zugehörig empfunden und auch so behandelt. Bei geschlechtsreifen männlichen Tieren bedeutet das, dass der Mensch als Rivale oder deckfähige Stute angesehen wird. Solche Tiere stellen eine ernsthafte Gefahr dar und sollten getötet werden.»
Cosima Boyle
Das Berserker Syndrom wird auch bei weiblichen Tieren beobachtet. Meistens müssen solche Tiere eingeschläfert werden, da sie ihre Besitzer mutwillig angreifen und auch lebensgefährlich verletzen können.
Ist Alpaka Spucke gefährlich?
Alpaka Spucke ist nicht gefährlich. Die Alpakaspucke aus dem Magen mit halbverdautem Gras oder Heu ist sehr übelriechend, aber nicht ätzend oder anderwertig schädigend. Ich empfehle die Stelle gut und mehrmals mit Seife abzuwaschen.
Alpakas spucken sich untereinander an. Meine machen es vor allem, wenn es ums Futter geht. Jedes Alpaka möchte das Futter am liebsten für sich alleine. Aber hier wird nur «gespuddert» und nicht richtig gespuckt, wie bei Rangkämpfen oder Kämpfen um die Weibchen.
Wenn ein Alpaka richtig ordentlich gespuckt hat, dann kann es ein paar Minuten lang nichts mehr essen und das Maul steht offen. Ich habe dann den Eindruck, als wäre sie selbst unglücklich über ihren Zustand. Zum Glück ist es nach wenigen Minuten wieder vorbei.
Warum können Alpakas Hunde angreifen?
Alpakas betrachten fremde Hunde als potenziell gefährlich. Wenn Alpakas einen Hund erspähen, dann warnen sie die ganze Herde vor dem «Feind». Der Ruf klingt für mich fast wie Eselwiehern.
Die ganze Herde kann kleinere Raubtiere mit ihren vorderen Füssen angreifen, zudem spucken und treten die Alpakas bei einem Angriff. Daher werden Alpakas auch als Herdenschutztiere für Hühner und sogar Schafe eingesetzt.
Es ist nicht empfohlen fremde Hunde zur Herde zu lassen, man weiss nie, wie die Alpakas reagieren.
Meine Alpakas sind sehr aufgeregt, wenn sie einen Hund sehen oder hören. Darum dürfen Hunde auf meine Farm nicht mitgenommen werden.
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