Alpaka Fütterung
Was essen Alpakas?
Alpakas ernähren sich hauptsächlich von Weidegras, Kräutern und Heu. Meist werden die Pflanzen mit Hilfe der gespaltenen Oberlippe der Alpakas sehr schonend abgerupft. Alpakas sind Wiederkäuer, sie haben aber nur einen Magen. Dieser ist in drei Bereiche unterteilt.
Die meiste Zeit des Tages verbringt ein Alpaka mit dem Wiederkäuen. Daher ist es wichtig, dass Gras und Heu einen hohen Rohfaseranteil haben. Am besten geeignet sind extensive Weiden und Öko-Heu, welches rohfaserreich und nährstoffarm ist.
Futterverwertung und Verdauungsprozess bei den Alpakas: Zuerst wird die Nahrung mit Speichel nur grob vorgekaut. Diese vorgekaute Nahrung gelangt in den ersten Magenbereich. Dort wird sie von den dort lebenden Bakterien zu einem grossen Teil verdaut. Die noch festeren Bestandteile der Nahrung werden in kleinen Portionen wieder in das Maul befördert und dort wiedergekäut. Bevor dieser Magen die Nahrung weitergibt, können über 60 Stunden vergehen. Durch die lange Verdauungszeit können Alpakas Nahrung noch besser verwerten als zum Beispiel Schafe.
Wenn diese Arbeit im ersten Magenbereich abgeschlossen ist, wird der Nahrungsbrei weiter in den nächsten Magenbereich befördert, wo er eine kurze Zeit von weiteren Enzymen gespalten wird und von dort in den dritten Magenbereich gelangt. Hier wird unter anderem der PH-Wert reguliert.
Der komplizierte Verdauungsvorgang darf nicht durch unsachgemässe Fütterung gestört werden, denn wenn die gesunde Keimflora aus dem Gleichgewicht gekommen ist, dann kann es zu einer Übersäuerung im Stoffwechsel kommen, was lebensgefährlich ist.
Niemals fremde Tiere füttern
Falsches Futter
Am Freitagnachmittag war viel los auf den Wanderwegen im kleinen Tal bei der Alpaka-Stutenweide von Simon Kiefer. Zahlreiche Ausflügler nutzten das sommerliche Wetter, um sich im Vorbeigehen auch die possierlichen Tierchen des Jungbauern genauer anzusehen. Offenbar erhielt das Alpaka im Laufe des Nachmittags von Unbekannten das für die Tiere giftige oder unverträgliche Futtermittel. Das unerlaubte Füttern führte bei der durch die Geburt noch geschwächten Stute zu einer Futtervergiftung und in der Folge zum Tod.
Alpakas vertragen nur Gras und Heu
Das Füttern der Tiere ist strengstens untersagt, was die zahlreichen Hinweisschilder rund um die eingezäunte Weide deutlich machen. Alpakas fressen zwar alles, aber sie vertragen nicht alles. So wirken manche Pflanzen, wie Efeu und Eibe, wie pures Gift. Ähnlich verhält es sich mit Brot, Obst oder sogenanntem Pferdemüsli.
Wer Alpakas, die ursprünglich aus den Anden kommen und eine domestizierte Kamelart sind, Brot, Kekse, Obst oder gar Küchenabfälle zu fressen gibt, riskiert den qualvollen Tod der Tiere durch eine Futtervergiftung. Die Lebensmittel führen bei den Tieren zu einem starken Durchfall oder einer Aufschäumung im Magen, was in der Folge zu einem qualvollen Tod führen kann. Die einzig richtigen Futtermittel für Alpakas sind Heu und Gras, davon nehmen sie über drei Kilogramm pro Tag zu sich. Wer es gut meint mit den Tieren und auf Nummer sicher gehen will, hält sich an die Verbots-Schilder, verzichtet auf die Fütterung und überlässt das artgerechte Füttern den Haltern.
Südkurier Schwarzwald, 9. August 2020
Wieviel frisst ein Alpaka am Tag?
Je nach Körpergewicht frisst ein Alpaka zwischen 1kg und 3kg Weidegras und Heu pro Tag.
Was darf ein Alpaka nicht fressen?
Alpakas dürfen kein Getreide, Obst und Gemüse essen. Warum nicht? Weil leicht verdauliche Speisen ihre Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen und es zu einer Übersäuerung im Stoffwechsel kommen kann. Diese führt meist zum Tod des Tieres.
Warum sollten Alpakas kein Fallobst essen?
Fallobst darf wegen des hohen Zuckergehaltes nicht von Alpakas gefressen werden. Gäriges Fallobst kann schwere Verdauungsstörungen hervorrufen.
Futterempfehlung
Rohfaserreiche Weide ohne Giftpflanzen und Ökoheu. Damit liegt man immer richtig. Für geschwächte Tiere empfiehlt sich Zusatzfutter speziell für Alpakas.
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